In einem ausgeglichenen Spiel gingen die Niederräder schnell nach einer unübersichtlichen Situation im Zuge eines Eckballs durch Oscar Kosok in Führung, der einen Abpraller versenkte.
Die zuletzt gegen Aufsteiger Kosova zweistellig unter die Räder gekommene Union legte dann das Hauptaugenmerk auf die Verteidigung. “Die haben sich mit sechs, sieben oder acht Mann hinten eingeigelt. Wir haben keine Lösung gefunden und es gab kaum Torchancen auf beiden Seiten“, schilderte Preußen-Trainer Artur Rissling.
Kurz vor der Halbzeit vergab Daniel Rother den Ausgleich, ehe Rissling umstellte und offensiver agieren ließ.
Das Spiel der Gastgeber wurde nun besser, aber ohne klare Chancen. Einige Akteure der Eckenheimer wirkten etwas platt, das war aber nicht bei Stürmer Daniel Wolf der Fall. Zwei Geistesblitze des früheren Hessenliga-Spielers bescherten den Hausherren den vierten Saisonsieg.
Beim 1:1 zog der bullige Angreifer am Gegenspieler vorbei, tunnelte ihn und traf dann resolut aus 18 Metern in den Winkel. In der letzten Minute fasste sich Wolf aus 30 Metern noch einmal ein Herz und vollendete den Sieg mit dem Weitschusstor in den Winkel. “Trotz allem war es ein glücklicher Sieg. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Wir waren nicht wirklich so stark wie bei Türkgücü. Niederrad hat gefighted, aber manchmal hat auch der tüchtige das nötige Glück. Ich wollte einen Punkt und dann hat Wolf noch mal einen rausgehämmert“, resümierte Rissling.
Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed befand: “Eine total unverdiente Niederlage. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Die Leistung hat diesmal gestimmt und wir machen uns nach fünf Spielen nicht verrückt, denn wir werden noch unsere Punkte sammeln. Nach dem Debakel bei Kosova haben wir eine Reaktion gezeigt.“
Tore: 0:1 Oscar Kosok (4.), 1:1, 2:1 Daniel Wolf (75./90.).
von: Pedro Acebes
