In einem KOL internen Duell setzten sich die Gastgeber im Nachbarschaftsduell nach Elfmeterschießen durch, nachdem es in der regulären Spielzeit keinen Sieger gegeben hatte und sich beide Clubs im Vorfeld auf den Verzicht der Verlängerung geeinigt hatten.
Die Gäste kamen in der Anfangsphase schon zu einigen Torabschlüssen durch Daniel Wolf, Johannes Wiedemann und Tim Gießler, während der SVH mit Stürmer Oliver Solarz gefährlich wurde. Die Heddernheimer Führung resultierte dann aus einem Foulspiel des neuen Preußen-Keepers Oliver Copik, der Solarz nur durch ein Foulspiel bremsen konnte. Kapitän Philipp Siegel nahm sich wie gewohnt der Sache an und verwandelte zum 1:0 (16.).
Sieben Minuten später ertönte auch auf der Gegenseite ein Elfmeterpfiff. Siegel bekam den Ball nach einer Ecke an die Hand, beschwörte aber dass der Arm angelegt gewesen sei. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und Wolf wollte wuchtig vollstrecken. Zu wuchtig, denn SVH-Torhüter Marcin Czukiewicz parierte den Elfmeter, aber seine Parade hatte fatale Konsequenzen. Ein Finger war gebrochen, sodass er eigenständig ins Krankenhaus fuhr um sich behandeln zu lassen.
Nach der Begegnung stand er dann gemeinsam mit Wolf im Vereinshaus an der Theke (siehe Foto). Nun schlug die Stunde von A-Jugendtorhüter Marc Tomczyk, der sofort im Spiel war und später im Elfmeterschießen mit zwei parierten Versuchen zum Helden avancieren sollte.
Im zweiten Abschnitt erhöhten die Preußen den Druck und egalisierten nach einer Flanke von Oskar Copik, die Fabian Schubert ins eigene Tor lenkte zum 1:1 (60.).
Einige Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt, die letzte vergab Unglücksrabe Schubert per Kopfball. Zuvor hatte Gästeakteur Mohamed Mamay nach einem Disput die Rote Karte erhalten (89.). Nach dem letzten Elfmeter von Neuzugang Sadullah Erkmen stand fest: Der SVH steht zum dritten Mal in der Berggold-Ära im Viertelfinale und hat im März gegen Platznachbar FC Croatia sogar die große Chance auf das Halbfinale.
Während Berggold meinte, dass “das 1:1 nach 90 Minuten ein gerechtes Ergebnis war. Beide Mannschaften hatten Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden“, war sein Kollege Artur Rissling anderer Meinung: “Ich bin total zufrieden mit unserer Spielweise. Wir hatten Heddernheim 90 Minuten im Griff. Wir haben nichts zugelassen und müssen 3:1 oder 4:1 gewinnen. Das Elfmeterschießen ist dann Lotterie.“
Tore: 1:0 Philipp Siegel (16./Foulelfmeter), 1:1 Fabian Schubert (60./Eigentor).
Elfmeterschießen: 0:1 Oskar Copik, 1:1 Philipp Siegel, Marc Tomczyk hält gegen Tim Gießler, Oliver Copik hält gegen Ünal Özdemir, 1:2 Leander Kruse, 2:2 Tino Matijevic, 2:3 Giuliano Amante, 3:3 Antonie Willeführ, Marc Tomczyk hält gegen Christian Trulli, 4:3 Sadullah Erkmen.
von Pedro Acebes