Die Serben waren gezwungen, in veränderter Aufstellung anzutreten. Dennoch sahen die Gastgeber bis weit in die zweite Hälfte hinein nach der 3:0-Führung und mit einem Mann mehr auf dem Feld wie der sichere Sieger aus.
Zumal es sich bei der Roten Karte gegen die Gäste um Torhüter Michael Schmidt handelte, der sich eine Schiedsrichterbeleidigung leistete. Preußen-Trainer Artur Rissling musste Christian Trulli opfern, um Ersatzkeeper Cedric Wohlgemuth zu bringen.
Zum wiederholten Male, wie beispielsweise auch im Hinspiel beim 4:4 gab der Tabellenzweite in Überzahl eine klare Führung aus der Hand. Stanko Pavlovic und zweimal Milos Mihajlovic hatten die Balkan-Formation eigentlich auf die Siegerstraße gebracht, doch dann geschah erstaunliches: °Die Preußen spielten uns mit einem Mann weniger an die Wand“, stellte Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic entsetzt fest. °Gratulation an Viktoria Preußen. Sie haben bewiesen, wie man Fußball 90 Minuten spielt. Ich bin sauer auf meine Mannschaft“, fügte Marcetic hinzu.
Rissling war in seinem Statement euphorisch: °Die Mannschaft lebt. Letzte Woche war ich stolz, heute bin ich noch stolzer. Wir waren fast 50 Minuten in Unterzahl nach der berechtigten Roten Karte. Das hat unser Torwart falsch gesehen.“ Tempo spielte beim Stande von 3:0 die Konter schlecht aus und die Preußen gaben nie auf. Oskar Copik brachte die Gäste auf 3:1 heran und markierte auch das 3:2 und nach einer Gelb-Roten Karte gegen einen Serben schlenzte Giuliano Amante einen Freistoß in der letzten Minute der Nachspielzeit sehenswert zum vielumjubelten Ausgleich in den Winkel. “Hut ab vor dieser Leistung beim Tabellenzweiten“, befand Rissling.
Tore: 1:0 Stanko Pavlovic (22.), 2:0, 3:0 Milos Mihajlovic (45./60.), 3:1, 3:2 Oskar Copik (66./87.), 3:3 Giuliano Amante (90./+3)
Rote Karte: Michael Schmidt (Preußen/45.).
Gelb-Rote Karte: (Tempo/90.+3).
von: Pedro Acebes
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