Union Niederrad  bestimmte die Partie bei den “Preußen“ , verlor aber 1:6. Das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg, denn die Gäste waren die tonangebende Mannschaft.

Mit dem 6:1 Kantersieg begeisterte Viktoria Preußen seine Anhänger in diesem Heimspiel. Trainer Artur Rissling sah zwar sein Team hochmotiviert zu Werke gehen, die Preußen waren den Niederrädern aber keineswegs in allen Belangen überlegen, wie es womöglich das klare Ergebnis vermuten lässt.

“Der Sieg ist viel zu hoch ausgefallen. Die Union hat sehr gut mitgespielt, sie waren aber 20 Meter vor unserem Tor mit ihrem Latein am Ende. Spielerisch waren sie jedoch besser als wir, wurden aber unter Wert geschlagen“, so Risslings bemerkenswerte Analyse.

Der vierfache Torschütze Ünal Özdemir bestach durch erfrischenden Offensivfußball ohne taktische Zwänge.

Entscheidenden Anteil am Sieg hatten aber auch Alexander Topel und Oskar Copik mit dem 2:0 und 3:0. Dennoch betonte Rissling noch einmal deutlich: “Unsere Leistung war durchschnittlich und damit bin ich nicht zufrieden. Ich stelle mir die Frage, wie wir 6:1 gewinnen konnten. Das ist übertrieben hoch.“

Union Niederrads Vorsitzender Khalid Lamjahed sah es freilich etwas anders: “Wir haben mehr Fehlpässe gespielt, als Bälle die angekommen sind. Wir haben wahrlich keinen guten Tag erwischt. Das ist uns jetzt schon öfter passiert, dass wir solche Spiele abgeliefert haben und das müssen wir schleunigst abstellen. So verspielen wir unsere gute Ausgangsposition und müssen nun den Blick nach unten richten. Die zwei Spiele gegen Hausen werden zur Charakterfrage. Dazu bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung, sonst werden wir auch da keine Punkte holen.“

Caspar Oechsler erzielte den Niederräder Ehrentreffer auf der Bezirkssportanlage Nord.

Tore: 1:0 Ünal Özdemir (15.), 2:0 Alexander Topel (42.), 3:0 Oskar Copik (54.), 4:0, 5:0, 6:0 Ünal Özdemir (65./72./75.), 6:1 Caspar Oechsler (78.).

von: Pedro Acebes