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27.Dezember 2019, Allgemein
Ausblick auf das neue Jahr

Na, schon alle Pläne gemacht für das neue Jahr? 
Was nehmen Sie sich vor, ab dem 01. Januar 2020 nicht mehr zu tun oder gerade eben zu tun?

Der Jahreswechsel ist für viele, und jedes Jahr grüßt hier das Murmeltier, Auftakt zu neuen Verhaltensweisen. Viele Menschen nehmen sich vor etwas nicht mehr zu tun, viele nehmen sich vor etwas aufzuhören, andere wollen etwas anfangen oder neu tun und in ihr Leben integrieren.

Meistens hört man so Sätze wie “ich will abnehmen“, “ich will das Rauchen aufhören“, “ich will mehr Sport treiben, “ich will mehr Zeit haben“, “ich will…  glücklich werden“.

Was wollen Sie?

Fällt Ihnen an obigen Sätzen etwas auf? Ja, richtig, sie sind absolut unspezifisch und nicht richtig formuliert. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Sie so Sätze wie oben in ähnlicher Art und Weise selbst schon oft ausgesprochen oder gedacht haben. Ich gehe weiter davon aus, dass das was Sie wollten nicht, wie gewünscht, in der Form eingetreten ist und wie Sie es sich vorgenommen hatten.

Vielleicht gibt es Ausnahmen, denn die bestätigen ja die Regel, aber im Großen und Ganzen scheitern die meisten verheißungsvollen Pläne für das neue Jahr schon in der ersten Woche. Und wenn es nicht so klappt wie gewünscht, wird die alte Verhaltensweise, das “alte“ Tun in geübter Manier weitergelebt.

Woran liegt es, dass es nicht klappt?
 Ziele –und alles was sie verändern möchten/wollen/müssen- sind letztendlich Ziele im Leben und diese müssen gut geplant und vor allem richtig formuliert sein.

Das ist sicherlich nichts Neues, aber dennoch wert, gerade jetzt zum Start des neuen Jahres, nochmals erwähnt zu werden.

Wie sollte ein gewünschtes Ziel richtig formuliert sein, so dass es mit einer großen Wahrscheinlichkeit erreicht werden kann? Wie sollte es definiert sein? Wie bestimmt man seinen Ziel-Satz?

Folgendes sollten Sie berücksichtigen:

Legen Sie immer den “Ich“-Ausweis vor, d.h. in Ihrem Ziel-Satz ist immer das Wort “ich“ enthalten. Streichen Sie das Wort “man“ und fragen Sie sich wer “man“ ist.
 Formulieren Sie den Satz immer in der Präsenzform (Gegenwartsform), “Mein Ziel ist….“ Formulieren Sie immer positiv. Also keine Negationen (Verneinungen), keine Vergleiche, keine Modaloperatoren, heißt, keine Wörter wie könnte, sollte, müsste, dürfen, sollen, etc. (Sie wissen was ich meine;-))

Wie viel von Ihrem Ziel haben Sie ggf. bis jetzt schon erreicht (in %, oder Quote)?

Und jetzt kommt es zu den Kriterien Ihres Zieles. Im NLP (Neurolinguistisches Programmieren) sind das auch die sog. Wohlgeformtheits-Kriterien. Sie kennen diese sicherlich aus Ihrem beruflichen Leben und diese sind auch bekannt als die SMART-Formel ergänzt um den Öko-Check und den Blick in die Zukunft.

Nichts Neues, aber immer wieder wertvoll.
 Ihr Ziel oder auch Ihre Ziele sollten folgende Kriterien berücksichtigen:

S wie sinn-spezifisch oder nur spezifisch.
 Formulieren Sie ganz genau und spezifisch. Schließen Sie bei Bedarf die Augen und stellen Sie sich das Ziel vor und erleben Sie es mit all Ihren Sinnen (sehen, hören, fühlen, vielleicht schmecken oder riechen Sie auch was?) Wie ist es?

M wie messbar. 
Wie viel wollen Sie abnehmen und in welcher Zeit? Wie viel Sport wollen Sie treiben? Wann? Wo? Wie? (Kalender, cm, m, l, kg, etc.)

A wie attraktiv (motivierend)
 Wie attraktiv ist das Ziel für Sie? Wie wichtig ist es für Sie gerade dieses Ziel zu erreichen? Was motiviert Sie?

R wie realistisch 
ist das Ziel überhaupt realisierbar bzw. erreichbar?
 Wie realistisch ist es? Einen Marathon in drei Monaten zu laufen (wenn man vorher nie Sport getrieben hat) wäre ein Beispiel für ein nicht-realistisches Ziel.
Können Sie das Ziel von sich aus aufrechterhalten? Oder sind bei der Erreichung des Zieles von Dritten abhängig. Wichtig hier: Das Ziel muss von Ihnen selbst durchführbar und erreichbar sein.
Wenn Ihr Ziel z.B. wäre “Mein Mann/Frau soll mich glücklich machen“ dann wird es –unabhängig davon wie es formuliert ist- zum Scheitern verurteilt sein. Sie können das Tun eines anderen Menschen nicht kalkulieren und überhaupt, was heißt in diesem Beispiel “glücklich“?

T wie terminierbar (Stunden, Wochen, Kalender)
Wann wollen Sie Ihr Ziel erreicht haben? Denken Sie hier auch an die Zwischenziele (die immer gefeiert werden müssen).

Ö wie Ökologie. 
Welche negativen Folgen könnte die Erreichung Ihres Zieles nach sich ziehen? Wer oder was könnte dagegen sprechen? Woher könnte Gegenwind kommen?
(Ja das kann passieren, wenn Sie super schlank geworden sind und Ihr Mann/Frau plötzlich eifersüchtig wird, weil Sie so attraktiv geworden sind).

F wie Future Pace. 
Wie sehen Ihre konkreten Schritte in die Zukunft aus? Beschreiben Sie diese genau.

Bevor Sie sich am Silvesterabend für das neue Jahr etwas vornehmen, halten Sie inne und nehmen Sie sich kurz die Zeit. Überdenken Sie Ihr vages Ziel. Formulieren Sie neu, passen Sie es an bis es zu Ihnen passt. Mit obigen Kriterien sollte es Ihnen gelingen am Ball zu bleiben und Ihr Ziel zu erreichen.

Manchmal eignet sich ein Jahreswechsel auch dazu, über Sinn und Unsinn der heutigen Zeit nachzudenken. Nicht alles, was modern, -was “in“ ist, was uns das Leben scheinbar erleichtert, was uns teilhaben lässt am turboschnellen Gedankenaustausch, ist auch immer förderlich im menschlichen Miteinander.

Das persönliche Wort zwischen Mensch zu Mensch, der Augenkontakt zu meinem Gegenüber, die hörbare Stimme und ihre Modulation ersetzen keinen Chat, facebook, WhatsApp usw. und kein Posting, wie es neudeutsch heißt.

Am Ende eines Jahres ist wichtig, was bleibt und was ich ändern kann. Es ist manchmal gar nicht so kompliziert. Wichtig ist nur, dass mich meine persönliche Jahresbilanz zufrieden stellt und das ich sie verantworten kann. Dann darf das neue Jahr getrost kommen.

In diesem Sinne: SMARTE Beharrlichkeit, allen ein glückliches und zufriedenes neues Jahr, viel Erfolg und alles Gute !

 

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