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13.Dezember 2019, Preußen-News
Für “Viktoria Preußen“ war er vom ersten Tag an ein Gewinn

Dass Klaus Lötzbeier (80) sich in “seinem“ Sportverein SV Viktoria Preußen vie- le Jahre lang ehrenamtlich einbrachte, fing so an wie bei vielen anderen auch: Er machte dort als Junge selber Sport.

Dann hörte er auf, berufsbedingt, wie bei so vielen anderen – und kam 1974 zurück, als sein Sohn anfing zu kicken. Seitdem war er 45 Jahre lang in verschiedenen Funktionen bei Viktoria Preußen und bei Eintracht Frankfurt aktiv. Zuletzt stand er dem Ältestenrat von Viktoria Preußen vor, bis er sich auf der Mitgliederversammlung Anfang November zurückzog. Für sein unermüdliches Engagement ernannte der SV Viktoria Preußen 07 nun Klaus Lötzbeier zum Ehrenmitglied.

Erst Ringer, dann Fußballer

Außerhalb Eckenheims, wo er aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, ist Klaus Lötzbeier den Fußball-Fans vor allem als langjähriges Vorstandsmitglied und Vizepräsident des Frankfurter Bundesligisten bekannt. Und doch blieb er auch in dieser Zeit seinem Hei matverein, Viktoria Preußen, stets treu. Seine eigene sportliche Laufbahn begann Lötzbeier als Zehnjähriger: Seine Eltern meldeten ihn 1949 bei den Ringern von Viktoria Eckenheim an, neben dem 1951 gegründeten FC Preußen einer der beiden Ursprungsvereine des heutigen SV Viktoria Preußen 07. Keine ungewöhnliche Wahl, waren die Eckenheimer damals doch nach Heros Dortmund die zweite große Ringerhochburg in Deutschland.

Nach drei Jahren zog es Klaus Lötzbeier jedoch zu den Fußballern. Hier spielte er in der B- und A-Jugend, der zweiten und zuletzt auch in der ersten Mannschaft. Gerne hätte er weitergespielt, doch 1964 beendete Lötzbeier seine eigene sportliche Zeit aus beruflichen Gründen.

Zurück zu Viktoria Preußen kam Lötzbeier 1974, als sein Sohn als Sechsjähriger selbst Fußball spielen wollte. “Für mich war es keine Frage, dass er bei meinem Heimatverein spielte. Habe ich doch immer bis auf anderthalb Jahre in Eckenheim gewohnt.“

Die Jugendabteilung suchte Betreuer für die Mannschaft seines Sohnes, Lötzbeier sagte zu – und übernahm bald weitere Aufgaben. Er kümmerte sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Jugendabteilung, wurde Trainer und schließlich Jugendleiter der Fußballer – und zuletzt Gesamtjugendleiter des Vereins.

“Der Kern dieses Engagements war immer der Spaß an der Arbeit mit Jugendlichen. Ich wollte ihnen ein Vorbild sein. Nicht nur sportlich, sondern auch dabei, akkurat durchs Leben zu gehen.“ Natürlich habe er sich auch gefreut, dass er wieder “ein bisschen Fußball spielen“ konnte. “Ich setz mich ein und engagiere mich aber auch, weil es mein Bedürfnis ist, zu helfen und mein Wissen für einen guten Zweck einzubringen.“

Vom Gerichtssaal auf das Spielfeld

Selbst als er 1989 seine Tätigkeit als Jugendleiter bei SV Viktoria Preußen beendete und die Eintracht ihn anwarb, blieb Lötzbeier den Eckenheimern treu. 1995 wurde er Mitglied im Ältestenrat von Viktoria Preußen, dessen Sprecher er 2006 wurde. Neben dem Sport war Lötzbeier auch 20 Jahre lang – quasi ehrenamtlich – Schöffe am Amts-, Land- und Ju- gendgericht. “Ich habe dabei viel gelernt. Vor allem über Jugendliche und wie sie ticken, wie man mit ihnen umgehen und sprechen muss.“ In der Vereinsarbeit habe ihm das sehr geholfen, sah er doch einige ­Jungs“ aus dem Gerichtssaal auf dem Fußballplatz wieder.

 

Quelle: Andreas Haupt (FNP)