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17.Oktober 2019, Allgemein
Damit es mit der Berufswahl auch klappt

Mehr als 50 Firmen und Institutionen zeigen bei der Job-Messe Schülern eine Perspektive auf

Auch die Feuerwehr ist natürlich wieder mir dabei, wenn am morgigen Freitag in ihrer eigenen Mehrzweckhalle wieder die Ausbildungsmesse des Ortsbeirats 10 stattfindet. Bilden die Floriansjünger doch auch in vielen Berufen aus. Anders als früher ist eine abgeschlossene Berufsausbildung aber nicht mehr zwingend erforderlich für jene, die Brandbekämpfer werden wollen. Und so hängt Branddirektor Karl-Heinz Frank gemeinsam mit Messe-Organisator und Ortsvorsteher Robert Lange (CDU) am Eingang zur Halle schon mal Plakate auf.

Viel zu elitär

Ursprünglich hatte Lange im Frühjahr 2012 über den Ortsbeirat den Antrag gestellt, die Stadt solle doch im Ortsbezirk 10 eine Ausbildungsmesse veranstalten. “Ich war damals auf einer großen Ausbildungsmesse auf dem Frankfurter Messegelände gewesen – und das gefiel mir gar nicht. Das war alles ziemlich elitär, nur große Firmen waren dort, der Mittelstand hingegen war kaum vertreten.“ Unattraktiv für die meisten Schüler sei das gewesen. “ Ich fand es besser, eine dezentrale Messe dort zu veranstalten, wo die Schüler auch wohnen. Mit möglichst vielen kleinen und mittelständischen Betrieben aus der näheren Umgebung“, sagt Lange. Doch beim Stellen seines Antrags sei ihm klar geworden: Dies ist der falsche Weg. “Ich dachte: Wenn Du willst, dass eine solche Ausbildungsmesse hier stattfindet, musst Du das selber machen.“

Und so ging er zunächst zur Agentur für Arbeit und besorgte sich von der Wirtschaftsförderung die Zusage, die Messe finanziell zu fördern. “Dann begann ich, Klinken zu putzen“, erinnert sich Lange. Noch im selben Herbst sollte ja die erste Messe stattfinden. “Ich weiß noch, wie nervös ich war. Ich dachte: Auf Dich haben die jetzt gerade noch alle gewartet.“ Doch das “Klinkenputzen“ lief besser, als gedacht: “Als erstes sprach ich auf einer Messe die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die KfW, an. Die Dame meinte: Ich selbst bin dann auf einer Messe. Aber ich schicke Ihnen zwei Azubis.“ Am Ende kamen mehr als 50 Aussteller, die Mehrzweckhalle war voll.

Ein Erfolgsrezept sei, was die KfW schon bei der ersten Messe machte, sagt Lange: Junge Leute schicken, die mit den Jugendlichen, die hier nach einer beruflichen Perspektive suchen, “auf Augenhöhe“ reden können. “Auf jemanden wie mich hören die doch nicht. Da ist es besser, wenn jemand ihnen die Ausbildung und den Beruf erklärt, der kaum älter ist als sie.“

Zwar hängt die Organisation im Vorfeld noch immer vor allem am Ortsvorsteher. Aber am Messetag selbst helfen seine Kollegen aus dem Ortsbeirat – über alle Fraktionen hinweg – fleißig mit. Das Klinkenputzen ist dabei weniger geworden, auch wenn im Vorfeld vor allem mit neuen Ausstellern noch einiges zu besprechen ist. “­Einige wie die KfW sind von Anfang an dabei, aber etwa ein Drittel ist jedes Mal neu. So bleibt die Messe auch für jene interessant, die im Vor- jahr bereits hier waren.“

Kleine und große Firmen

Neben Familienunternehmen wie Autohaus Jörg aus Bad Vilbel oder Lindner Fruchtimport sind Innungen wie die des Elektrohandwerks oder Behörden wie die Stadtentwässerung, die Justizvollzugsanstalt oder Kita Frankfurt vertreten. Auch Konzerne wie Rewe, Aldi, Samson, Siemens oder die Deutsche Bahn sind dabei.
“Das ist deshalb spannend, weil kaum einer weiß, wie vielfältig die Berufsfelder sind, in denen diese Unternehmen ausbilden“, sagt Lange. Die Bahn etwa biete mehr als 500 Ausbildungsberufe.

Infos zur Ausbildungsmesse in 60435 Frankfurt am Main, Feuerwehrstraße 1-3, die morgen von 10 bis 16 Uhr dauert, gibt es unter:
www.ausbildungsmesse-ffm.de

 

Quelle FNP Andreas Haupt
Foto: Andreas Haupt