In einem intensiven Endspiel um den Frankfurter Kreispokal hat sich am Ende die SG Bornheim Grün-Weiss knapp mit 2:1 (2:0) gegen die Sportfreunde 04 durchgesetzt und sich somit zum Nachfolger des FC Kalbach gekürt.

Auf dem Sportgelände des SV Viktoria Preußen sahen die 400 Zuschauer einen echten Pokalfight, der eigentlich keinen Sieger verdient hatte.

Mit zwei Treffern kurz vor dem Seitenwechsel brachten sich die Bornheimer in einer ausgeglichenen ersten Hälfte in eine gute Ausgangslage für den Rest der Partie. Zunächst traf Mohamad Alaa Aishouna nach starker Vorarbeit von Miro Berger aus der Drehung, ehe Lennart Lampe ein echtes Traumtor erzielte. Nach einem hohen Ball in den Strafraum konnten die Speuzer nicht weit genug klären, Lampe ging kurz vor dem Sechzehner volles Risiko und traf aus vollem Lauf direkt in den Winkel.

Zuvor gab es Chancen auf beiden Seiten. Lampe scheiterte an Kofi Deda (5.) und nur eine Minute später fand Robert Kohns in Gianluca Colombo seinen Meister. Die dickste Möglichkeit hatte Aishouna nach einer Viertelstunde, als er nach einem Ballverlust in der Hintermannschaft des FFV frei vor Deda auftauchte, der aber mit einer starken Fußabwehr klären konnte.

Tor und Elfmeter für die Speuzer nicht gegeben

Nach den beiden Nackenschlägen kurz vor der Pause kamen die Sportfreunde engagiert aus der Kabine. Kapitän Okan Ilkiz traf nach einer Flanke von der rechten Seite per Kopf, Schiedsrichter Markus Leißner verweigerte dem Treffer aber wohl aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung des Torschützen die Anerkennung (49.). Doch die Mannschaft von Mehmet Somun machte weiter und kam sechs Minuten später zum Anschluß. Nach einem langen Ball hob Ilkiz das Leder artistisch über Colombo, in der Mitte musste Jannis Lerch nur noch den Fuß hinhalten. Nun war richtig Feuer in der Partie. Colombo klärte Ilkiz‘ Kopfball kurz vor dem Einschlag (60.), nur eine Minute später traf Simon Horn auf der anderen Seite aus 16 Metern nur die Latte, bevor wieder Colombo stark gegen Kohns klärte.

In der sechsminütigen Nachspielzeit wurde es noch einmal richtig hektisch. Zunächst hatte Kohns den Ausgleich auf dem Fuß. Er machte frei vor dem Keeper eigentlich alles richtig, traf mit seinem Versuch aber nur die Unterkante des Lattenkreuzes. Kurz darauf wurde der Marcel Encomienda nur 18 Minuten nach seiner Einwechslung mit der Ampelkarte vom Platz geschickt. Kurz vor Schluss wurde dann auch noch Ilkiz im Strafraum von Aishouna umgerissen, den geforderten Strafstoß gab es aber nicht.

“Das war die entscheidende Szene“, so Somun. “Meines Erachtens muss er da Elfmeter pfeifen. Wenn alles seinen korrekten Gang geht, gibt es Verlängerung. Aber trotzdem Glückwunsch an Bornheim, aber auch Kompliment an meine Mannschaft. Wir sind sehr gut aus der Pause gekommen und in der zweiten Halbzeit hat nur noch eine Mannschaft gespielt.“ Sein Gegenüber Maik Rudolf hatte “ein geiles Spiel gesehen. Die zweite Halbzeit hatte alles. Rasse, Klasse, Torchancen, gute Spielzüge. Wir freuen uns natürlich über den Sieg und die erstmalige Teilnahme am Hessenpokal“, so der Trainer des neuen Pokalsiegers, der aus “dem Kollektiv ein Sonderlob“ an Berger und Lampe verteilte. “Die Jungs haben nicht so oft gespielt und eine tolle Leistung gezeigt.“

Die Statistik

Sportfreunde: Deda – Tas (85. Matovic), Giagkos (46. Bosnak), Lerch, Brajanac (74. Encomienda), Tekin, Sancak, Ilkiz, Kohns, Kadimli, Vallejo de Una.
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Bornheim: Colombo – Paul Schmanke, Cordes, Malsch (71. Cordes), Beutel, Till Schmanke, Schneider, Lampe, Troll (20. Horn), Berger, Aishouna (54. Tewelde).
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SR: Leißner (Mörfelden-Walldorf). –
Zuschauer: 400. – Tore: 0:1 Aishouna (38.), 0:2 Lampe (43.), 1:2 Lerch (54.). – Rote Karte: Encomienda (90.+3, Schiedsrichterbeleidigung).

Auto: Daniel Bolz
Foto: Jörg Schulz