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7.März 2017, Wichtige Meldungen
Zugang bleibt im Dunkeln

000 Zugang bleibt im Dunkeln 07.03.17 468x263Stadt hat zu wenig Geld für die Weg-Beleuchtung bei Viktoria Preußen. Kosten haben sich auf 100 000 Euro vervielfacht.

Schon lange warten die Mitglieder des SV Viktoria Preußen auf eine Beleuchtungsanlage am Zugang von der Hügelstraße zu ihrem Sportplatz. Nun ist klar: In diesem Jahr wird daraus nichts mehr. Maximal eine provisorische Lösung wird es 2017 geben, heißt es vom Amt für Straßenbau und Erschließung.

Aber es ist nicht diese Aussage, die beim Verein und bei Michael Bartram-Sitzius, SPD-Vertreter im Ortsbeirat 10, für Verwunderung sorgt. Es ist die Begründung für die Verzögerung. Wie Michaela Kraft vom Amt auf Anfrage mitteilte, hätte sich bei vorbereitenden Arbeiten ergeben, “dass zur Installation aufwendige Schutzmaßnahmen für Fauna und Flora erforderlich sind“. Dazu zählt vor allem die Verlegung des nötigen Kabels unter dem Fußweg durch die Gebrüder-Hommel-Anlage.

Noch im März 2016 hatte die Stadt die Installation der Lampen zugesagt

Das sei nötig, um die Wurzeln am Wegesrand nicht zu durchtrennen. Unter anderem dadurch würden sich die ursprünglichen Kosten von 40 000 Euro auf 100 000 Euro erhöhen. Diese Summe, so Kraft, sei im laufenden Haushalt nicht enthalten. Die Einrichtung einer festen Beleuchtungsanlage soll daher ab dem Jahr 2018 erfolgen, „sobald die hierfür erforderlichen Investitionsmittel zur Verfügung stehen“.

Fast die Sprache verschlagen

Michael Bartram-Sitzius verschlägt es am Telefon fast die Sprache. Er hatte in der vergangenen Sitzung des Ortsbeirates den Antrag eingebracht, dass der Magistrat prüfen solle, warum die bereits im Januar 2016 nach jahrelanger Planung versprochene Beleuchtung “bis heute noch nicht installiert wurde“. Die Kostenerhöhung sei “nur schwer nachvollziehbar. Ich bin völlig überrascht“, so das Ortsbeiratsmitglied. Er stellt in Aussicht, weitere Anträge folgen zu lassen.

Ähnlich reagiert der SV Viktoria Preußen. Der Sprecher des Vereins, Peter Lorenz, sagt, man sei “geradezu erschlagen“ von dieser Nachricht. Präsident Uwe Henß nennt die neuerliche Verzögerung „lächerlich“. Die Umsetzung sei dringend notwendig. Aktuell sind die Tage zwar wieder länger hell, aber gerade in den Herbst- und Wintermonaten würden sich manche Leute gar nicht durch “die dunkle Gasse trauen“. Lorenz fragt vorwurfsvoll: “Muss denn erst etwas passieren?“ Henß wundert sich: „Es muss günstiger gehen.“

Noch im März 2016 hatte der damalige Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) die Installation zugesagt. Die bis dahin existierenden Bedenken wegen des Naturschutzes seien ausgeräumt worden, Straßenbauamt und Untere Naturschutzbehörde hätten eine Lösung gefunden. Davon ist man nun wieder weit entfernt. Immerhin soll, so Michaela Kraft, zum 1. August eine temporäre Anlage installiert werden.

von Fabian Böker Frankfurter Rundschau
Foto: peter-juelich.com